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Leibniz-Institut für Alternsforschung - Fritz-Lipmann-Institut e.V. (FLI)

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Unser Leitbild

Das Altern von lebenden Organismen ist ein multifaktorieller Prozess, der von Umweltfaktoren und genetischen Faktoren beeinflusst wird. Unser Hauptanliegen ist es, die molekularen Mechanismen zu verstehen, die dem menschlichen Alterungsprozess zugrunde liegen und zu altersbedingten Krankheiten führen. Wir hoffen, dass dieses Wissen zu einem gesunden Alterungsprozess der Menschen beitragen kann. Die zentrale Frage, die wir versuchen zu beantworten, lautet:

„Welche molekularen Mechanismen und genetischen Faktoren tragen zur Entstehung zellulärer und organismischer Dysfunktion während des menschlichen Alterns bei?“.

Das Forschungskonzept des FLI


Die Bedeutung der Altersforschung



Das Älterwerden war von je her ein Problem, das die Menschen bewegt hat. In dem Buch „Utopia“ von Thomas More können wir lesen, dass das Problem des Älterwerdens uns daran hindert, das „Paradies auf Erden“ zu erlangen: „da es viele Krankheiten mit sich bringt und somit selbst eine Krankheit ist“. In der industrialisierten Welt sinken die Geburtenraten, während sich die Lebenserwartung erhöht. Diese Tatsache macht es zwingend notwendig, sich mit den Folgen der steigenden Anzahl älterer Menschen in der Gesellschaft auseinanderzusetzen und den Alterungsprozess selbst sowie die damit einhergehenden Krankheiten zu untersuchen.



Das Altern ist ein komplexer, stochastischer Prozess, der durch genetische Faktoren und Umweltfaktoren beeinflußt wird. Man kann erwarten, dass das bessere Verständnis von mehreren, auch genetisch bedingten Krankheiten, die Altersforschung vorantreiben. Der Alterungsprozess und die damit verbundenen degenerativen Krankheiten können dadurch mit modernen biologischen Forschungsansätzen besser erforscht werden. Auf lange Sicht sollte auch die medizinische Behandlung degenerativer Krankheiten möglich sein.



Ein wichtiges Ziel unserer Gesellschaft ist es, gesund älter zu werden. Dem Wunsch, in einem guten Gesundheitszustand und mit guter physischer und mentaler Leistungsfähigkeit ein hohes Alter zu erreichen, stehen mehrere Hindernisse im Wege, wovon manche schon in jungem Alter determiniert sein können. Das Problem des Älterwerdens ist demzufolge nicht auf die Seneszenz oder auf die Periode degenerativer Prozesse beschränkt. Es ist vielmehr ein kontinuierlicher Prozess, bei dessen Erforschung auch Fehlentwicklungen im jungen Alter berücksichtigt werden sollten. Das oberste Ziel sollte es sein, die Verbindung zwischen Alter und Krankheit zu unterbrechen.



Aus einer Vielzahl von Gründen kann man davon ausgehen, dass das genetisch mögliche Alter meist nicht erreicht wird (das zur Zeit höchste dokumentierte Alter ist 122 Jahre). Genetischen Faktoren zu analysieren, die das Erreichen des genetisch möglichen Alters beschränken, ist daher ein weiteres wichtiges Ziel, das sich mit den bereits erwähnten Zielsetzungen überschneidet.



Forschungsschwerpunkt und Beitrag des FLI



Das übergreifende Ziel des FLI ist es, die Mechanismen entscheidender, insbesondere pathologischer, Prozesse zu analysieren, aus denen Schlussfolgerungen über die Gesundheit und über gesundes Altern gezogen werden können.



Innerhalb dieses weiten Forschungsfeldes werden spezifische Themen ausgewählt, die formell in zwei Programmbereiche aufgeteilt werden, die aber aufgrund ihrer wissenschaftlichen Inhalte und Methodik stark miteinander verbunden sind. Ein Beispiel hierfür ist der Schwerpunkt „Alterung von Zellen und Organismen“, in der die Stabilität von Genomen und Telomeren von mehreren Forschungsgruppen auf verschiedenen Ebenen untersucht wird. Hier werden außerdem, vorwiegend mit genomischen Ansätzen, die epigenetische Steuerung von Genen untersucht sowie neue Gene identifiziert, die in dem Alterungsprozess involviert sind. Der Schwerpunkt „Spezifische altersbezogene Krankheiten“ behandelt ausgewählte Beispiele von Alterskrankheiten. Gegenwärtig werden Mechanismen untersucht, die zu Proteinfaltungserkrankungen führen, z.B. Amyloidosen, Alzheimer und Chorea Huntington sowie andere neurodegenerative Krankheiten. Hierbei werden strukturbiologische Ansätze wie auch geeignete in vitro-Modelle sowie Tiermodelle verwendetet. Mechanismen, die altersbedingte Fehlfunktionen bestimmter Organe (z.B. Nierenversagen, Osteoporose, Immunoseneszenz) und Krebs hervorrufen, werden ebenfalls erforscht. Die experimentelle Methodik reicht hier von Protein-Biochemie, Strukturanalyse und Zellkulturen bis hin zu Tiermodellen der Erkrankungen.



Die momentan aktuellen Forschungsprojekte ergeben sich aus den Themen der unabhängigen Forschungsgruppen am FLI. Eine Stärke unseres Forschungsansatzes liegt in der Ausnutzung verschiedener, sich gegenseitige ergänzender experimenteller Methoden. Diese reichen von Protein-Biochemie über Strukturanalysen, molekulare und Zellbiologie in Gewebekulturen, bis hin zu Tiermodellen der untersuchten Krankheiten. Die Konzepte und Resultate dieser Grundlagenforschung werden aber auch auf Studien mit Patientenproben übertragen.

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